Biographie - GrauSchumacher Piano Duo

Das muss man erstmal hinkriegen. Das Duo „GrauSchumacher“ hat das Klavierspiel für vier Hände perfektioniert. […] Das Entscheidende ist die Freiheit, die sie dadurch im Konzert, im Moment des Musizierens erreichen. Man könnte auch sagen: Perfektion ist für die beiden lediglich eine Grundlage, wirklich Musik zu machen. (Süddeutsche Zeitung)

Klug zusammengestellte Programme und künstlerischer Entdeckergeist sind die Markenzeichen, mit denen sich Andreas Grau und Götz Schumacher als eines der international renommiertesten Klavierduos profiliert haben. Ihr Miteinander am Klavier lässt sie als musikalische Seelenverwandte erscheinen.

Über ihre Aufführungen bekannter Orchesterkonzerte von Komponisten wie Bach, Mozart, Mendelssohn, Bartók oder Poulenc hinaus ist das GrauSchumacher Piano Duo stets auf der Suche nach neuen Ideen, um das Repertoire für zwei Klaviere und Orchester zu erweitern. So initiierte es unter anderem ein Arrangement von Franz Liszts berühmtem Concerto Pathétique für zwei Klaviere und Orchester durch Stefan Heucke. Angeregt durch das virtuose und feinfühlige Spiel des Duos haben einige der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten neue Konzerte für Andreas Grau und Götz Schumacher geschrieben, zuletzt Peter Eötvös, Philippe Manoury, Jan Müller-Wieland und Luca Francesconi. Auch im Rezitalbereich bringt das Duo laufend Werke zur Uraufführung, kürzlich u.a. von Bernd Richard Deutsch, Philippe Manoury und Johannes Maria Staud. Zuletzt begeisterte das Duo insbesondere mit der Uraufführung einer groß angelegten Trilogie von Brigitta Muntendorf.

Mit ihrem weit reichenden Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten sind die Pianisten regelmäßig zu Gast bei den internationalen Festivals und Konzerthäusern und arbeiteten mit Dirigenten wie Michael Gielen, Markus Stenz, Emanuel Krivine, Kent Nagano, Andrej Boreyko, Georges Prêtre und Zubin Mehta zusammen. Als Solisten konzertierten sie mit den deutschen Rundfunkorchestern des BR, WDR, SWR, HR, NDR und des MDR, dem Radiosymphonieorchester Wien und dem Orchestre Philharmonique de Radio France sowie beim Enescu Festival Bukarest, dem Musikfest Berlin, dem Klavierfestival Ruhr, den Schwetzinger Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, an der Wigmore Hall London, der Kölner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, am Wiener Konzerthaus, an der Tonhalle Zürich, an der Franz Liszt Akademie Budapest, der Suntory Hall Tokio, am De Doelen Rotterdam und im Concertgebouw Brügge.

Im September 2020 brachte das GrauSchumacher Piano Duo im Rahmen des Musikfest Berlin in der Philharmonie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Robin Ticciati Bartóks Konzert für zwei Klaviere und Schlagzeug zur Aufführung. Weitere Einladungen führen in der laufenden Spielzeit unter anderem zum SWR Sinfonieorchester, zum Lucerne Festival, den Schwetzinger Festspielen oder den KunstFestspielen Herrenhausen. Neben ihren Rezital- und Orchesterauftritten verwirklichen Andreas Grau und Götz Schumacher regelmäßig interdisziplinäre Kunst- und Musikprojekte. So setzen sie in dieser Saison die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Ulrich Noethen fort – mit der Uraufführung eines Monodramas nach Jean Pauls Flegeljahren für einen Schauspieler und zwei Pianisten, komponiert von Stefan Litwin, bei den Musikfestspielen Saar. Anlässlich des 75. Jubiläums der Württembergischen Philharmonie Reutlingen brachte das Duo zudem die audiovisuelle Fantasie Aries des Komponisten und Filmemachers Stephan Boehme zur Premiere.

Den Hang zu ausgefeilten Programmkonzepten dokumentieren auch die zahlreichen CD-Einspielungen des Duos, unter anderem in einer eigenen Reihe beim Label Neos. Zuletzt erschienen die Aufnahme Fantasias mit Werken von Schubert, Purcell/Kurtág, Mozart/Busoni, Skrjabin und Rachmaninow („Eine Referenzeinspielung!“, Fono Forum) sowie die mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin aufgenommene Serie Concerti I-III mit Werken von Bach und Mozart bis Adams. Die Einspielung von Philippe Manourys groß angelegtem Le temps, mode d’emploi für zwei Klaviere und Elektronik wurde 2019 mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet: „Mit ihrer unnachahmlichen Lust am Spiel treiben Andreas Grau und Götz Schumacher durch ein Labyrinth […]. Hören wird lustvoll, zeitlos, ganz im Moment“, urteilte die Jury.

Saison 2020/21